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In Kooperation mit dem Jahresthema „Sprache“ der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften (BBAW) veranstaltet die Bildungsinitiative Jugend präsentiert 2018 erstmals einen Bundeskongress, zu dem 200 Teilnehmer*innen in Berlin erwartet werden. Unter dem Thema „Show oder Chance? Visuelles Wissen in Schule und Wissenschaft“ richtet sich die Veranstaltung an Wissenschaftler*innen verschiedener Disziplinen, Multiplikatorinnen und Multiplikatoren sowie interessierte Lehrer*innen. Der Kongress versteht sich als Schnittstelle und Plattform zwischen Öffentlichkeit, Wissenschaft und (Schul-)Praxis. Ausgehend von der Präsentation als zeitgenössischem Wissensvermittlungsformat soll aus vielen Perspektiven die Entwicklung visuellen Wissens aufgeschlüsselt und untersucht werden.
Jugend präsentiert Bundeskongress 2018:
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Kongresstermin: | 25.-27. Oktober 2018 |
Veranstaltungsort: | Berlin / Berlin Brandenburgische Akademie der Wissenschaften |
Deadline für Beitragsvorschläge: | 15. April 2018 |
Vollständiger Call for Papers als Download (PDF) |
Der Kongress will beleuchten, auf welche Weise Visualität Unterricht, Lehre und Kommunikationspraxis beeinflusst und verändert und wie erfolgreiche Wissenskommunikation mit Hilfe visueller Gestaltung gelingen kann. Er soll den State of the Art der aktuellen Forschung zum Thema visuelles Wissen abbilden und Impulse für die weitere Forschung setzen. Daher sind Wissenschaftler*innen wie Praktiker*innen aufgefordert, sich mit einem Beitrag im Nexus von visueller Kommunikation, Unterrichtspraxis und Datenvisualisierung zu beteiligen.
Wissen und Wissensweitergabe waren lange fest an die Sprache gebunden, Wissensbestände wurden in Büchern gesichert und mit Hilfe von Schrifttexten weitergegeben, durch Reden und Vorträge übermittelt. Die technische Verfügbarkeit von Bildern und Grafiken durch die Digitalisierung hat jedoch eine neue Ausgangslage geschaffen. Sprachtexte werden inzwischen nicht nur durch visuelle Elemente ergänzt, erweitert oder illustriert. Vielmehr ist Visualität zur Leitkategorie der öffentlichen wie privaten Kommunikation geworden und hat damit auch die Wahrnehmungsgewohnheiten der Menschen verändert.
Die Konsequenzen des ‚visual turn‘ werden erst in den letzten Jahren wirklich greifbar und das Bildungssystem ebenso wie Unternehmen und Organisationen müssen sich an diese Entwicklung anpassen. Die akademische Lehre und die Schuldidaktik hatten, aus Angst vor der Verflachung der Inhalte, lange an vor allem textbasierter Information festgehalten. In der Schule zeigt sich durch die Umstellung auf kompetenzorientierten Unterricht und die gesteigerte Bedeutung der Präsentation als Vermittlungs- und Prüfungsformat jedoch eine Hinwendung zur Visualität. Gleichzeitig werden in Fachdidaktik und auch an den Hochschulen neue innovative Formen der Wissensvermittlung erforscht und weiterentwickelt. Auch der Bereich der Wissenschaftspopularisierung – etwa Erklärvideos oder Science Slams – ist zu einem Motor für die Weiterentwicklung visueller Informationsmittel geworden.