Dieselskandal, Bankenkrise und Datenmissbrauch – die moralische Orientierung von Unternehmen rückt immer mehr in den Fokus der Öffentlichkeit. Die Wirtschaftsskandale der jüngsten Zeit zeigen, wie heikel die Gesellschaft auf ethisch-kritische Entscheidungen reagiert. Die Konjunktur postfaktischer Argumentationsmuster und auch die Unsicherheit der Politik und der Unternehmen, mit der Über-Emotionalisierung des Diskurses umzugehen, laden die Diskussion noch mehr auf. Wie können Unternehmen eine Kommunikationskultur entwickeln, die ethische Werte und Verhaltensweisen fördert? Wie können Unternehmen ihre moralischen Werte nach außen kommunizieren und auch nach innen durchsetzen? Um diesen und anderen relevanten Fragen nachzugehen, lädt das Seminar für Allgemeine Rhetorik der Universität Tübingen am Freitag, den 31. Mai 2019, um 19. 30 Uhr zu einer Podiumsdiskussion ein:
Ethik der Unternehmenskommunikation
Im Audimax der Universität Tübingen (Neue Aula, Geschwister-Scholl-Platz) diskutieren zwei Experten, die sich mit ethischen Aspekten der Unternehmenskommunikation aus verschiedenen Blickwinkeln auseinandersetzen:
Prof. Dr. Dr. Ulrich Hemel, Direktor des Weltethos-Instituts Tübingen, ist Fachmann auf dem Gebiet der ethischen Unternehmenskommunikation. Neben seiner wissenschaftlichen Perspektive kann er aufgrund seiner langjährigen Erfahrung als Geschäftsführer mehrerer mittelständischer Firmen auch seine praktische Unternehmensexpertise einbringen.
Prof. Dr. Olaf Kramer, geschäftsführender Direktor des Seminars für Allgemeine Rhetorik an der Universität Tübingen, beschäftigt sich mit rhetorischen und strategischen Aspekten von Unternehmenskommunikation. Aufgrund der Leitung zahlreicher rhetorischer Weiterbildungsveranstaltungen im Unternehmenskontext ist er mit der Kommunikationspraxis in Unternehmen ebenfalls aus praktischer Perspektive vertraut.
Im Anschluss an das Gespräch wird es die Gelegenheit für Fragen und Diskussionen geben.