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Michael Pelzer

Michael Pelzer studierte Allgemeine Rhetorik, Neuere Geschichte und Neuere Englische Literatur an der Universität Tübingen sowie an der University of Durham, England.

Nach seinem Magisterabschluss war er unter anderem als Freier Mitarbeiter der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg, Lehrbeauftragter sowie Wissenschaftlicher Mitarbeiter tätig, etwa im DFG-Projekt »Repertorium der gedruckten deutschen Rhetoriken 1450–1700« unter Leitung von Prof. Dr. Joachim Knape (2013-2016) sowie im Team der Forschungsstelle Präsentationskompetenz von Prof. Dr. Olaf Kramer (2016-2018). Als Mitarbeiter am Lehrstuhl von Prof. Kramer wirkte er im Kontext des ESIT/ICPL-Programms zudem an der Entwicklung der neuen Rhetorikstudiengänge mit (2019-2020).

Seit Oktober 2020 leitet er den im Rahmen der Tübinger Exzellenzstrategie neu geschaffenen Bereich „Knowledge Design“ an der Forschungsstelle von Prof. Kramer. Seit Ende 2021 ist er zudem in der Visual Unit des Zentrums für rhetorische Wissenschaftskommunikationsforschung zur Künstlichen Intelligenz (RhetAI) tätig.

In seinem Promotionsprojekt erarbeitet er eine Grundlegung zur rhetorischen Theorie und Analyse öffentlicher Erinnerungskommunikation.

Forschungs- und Arbeitsgebiete

  • Visuelle Rhetorik und rhetorisch-kommunikative Kompetenzentwicklung
  • Rhetorik multimedialer Wissensvermittlung
  • Rhetorik öffentlicher Erinnerungskommunikation
  • politische Öffentlichkeit und rhetorische Diskursanalyse

 

Lehrveranstaltungen

  • WiSe 2021/21: Visuelle Wissenschaftskommunikation in der Medizin: Impfstoffe

    (Kooperatives Praxisseminar zusammen mit Dr. med. Markus Löffler)

    Impfstoffe sind ein Thema, das derzeit an Aktualität kaum zu überbieten ist. Gleichzeitig gehören sie zu den wichtigsten Errungenschaften der modernen Medizin, weil sie dazu beitragen, unzählige Menschen vor Infektionserkrankungen zu schützen und Leben zu retten. Auch in Tübingen werden Impfstoffe entwickelt. Momentan steht insbesondere die Impfstoffentwicklung gegen das Coronavirus im Fokus, aber der Standort Tübingen hat in der Entwicklung von Impfstoffen eine lange und einflussreiche Tradition: Beispielsweise haben Tübinger Forschende wesentlichen Anteil an vielen Konzepten und Neuerungen, die inzwischen weltweit zur Anwendung kommen, etwa im Rahmen der Entwicklung von mRNA-basierten Impfstoffen.

    Während dieses Praxisseminars wollen wir uns deshalb konkret mit der Impfstoffentwicklung in Tübingen befassen. Dabei sollen sowohl grundsätzliche Aspekte der Impfstoffentwicklung als auch aktuelle Entwicklungen und Projekte sowie historische Aspekte betrachtet werden – und als Ausgangspunkt für die Erstellung von Visualisierungen mit dem Ziel der effektiven Kommunikation spannender wissenschaftlicher Inhalte dienen.

    Im Zuge einer Kooperation zwischen dem Bereich Knowledge Design der Forschungsstelle Präsentationskompetenz sowie der Arbeitsgruppe chirurgische Immunologie des Universitätsklinikums Tübingen bringt das Praxisseminar hierzu 6 Rhetorikstudierende sowie 6 Studierende der Medizin/Biologie in interdisziplinären Teams zusammen. Die Teilnehmenden erhalten die Chance, ein hochaktuelles und relevantes Thema medizinischer Wissenschaftskommunikation in eigenständiger Projektarbeit zu erschließen und sich im Bereich der visuellen Wissenschaftskommunikation praxisorientiert zu profilieren. Als Endergebnis des Kurses erstellen wir eine Informationsbroschüre, in der die von den Teilnehmenden erarbetieten Visualisierung gebündelt werden.

  • SoSe 2021: Visuelle Wissenschaftskommunikation in der Medizin: COVIDSurg

    (Kooperatives Praxisseminar zusammen mit Dr. med. Markus Löffler)

    Visuelles Design ist zu einem besonders effektiven Teilaspekt der Wissensvermittlung avanciert: Gelungene grafische Darstellungselemente und Visualisierungen können dabei helfen, komplexe Forschungsergebnisse anschaulich zusammenzufassen, Kernbotschaften pointiert zu transportieren und Aufmerksamkeit zu erzeugen. Aus den hierzu notwendigen Visualisierungskompetenzen ergeben sich zugleich vielfältige Berufsperspektiven für RhetorikerInnen.

    Das Praxisseminar verbindet eine Einführung zu Kernaspekten visueller Wissenschaftskommunikation mit einem interdisziplinären Kommunikationsprojekt, das sich zum Ziel setzt, medizinische Forschungseinsichten zur Risikoeinschätzung chirurgischer Eingriffe während der COVID-19 Pandemie zu vermitteln. Konkreter inhaltlicher Bezugspunkt sind dabei Studienergebnisse der globalen COVIDSurg Collaborative (https://globalsurg.org/covidsurg), die mithilfe von Visualisierungen veranschaulicht und für breitere Adressatenkreise zugänglich gemacht werden sollen.

    Im Zuge einer fachübergreifenden Kooperation zwischen dem Bereich Knowledge Design der Forschungsstelle Präsentationskompetenz sowie der Arbeitsgruppe chirurgische Immunologie des Universitätsklinikums Tübingen bringt das Praxisseminar hierzu 6 Rhetorikstudierende sowie 6 Studierende der Medizin in interdisziplinären Teams zusammen. Die Teilnehmenden erarbeiten Visual Abstracts und Infografiken zur COVIDSurg Thematik und erhalten so die Chance, ein hochrelevantes Thema medizinischer Wissenschaftskommunikation in eigenständiger Projektarbeit zu erschließen und sich im Bereich der visuellen Wissenschaftskommunikation praxisorientiert zu profilieren. Die erarbeiteten Visualisierungen wurden am Ende des Semesters online veröffentlicht.

  • WiSe 2019/20: Einführung in das Studium der Rhetorik

    Ziel dieses Einführungsseminars ist es, eine fundierte Vermittlung von grundlegendem rhetorischen Fachwissen mit einer praktisch-kompetenzbezogen Qualifikation in der Anwendung der so erworbenen Kenntnisse zu verbinden. Zugleich werden die diskutierten rhetorischen Phänomene aktiv mit der Terminologie des klassischen Rhetoriksystems verbunden. Das Seminar bietet damit einen an zentralen Aspekten des Kommunikationsphänomens orientierten Einstieg in das Studium der Rhetorik und vermittelt Grundlagen zur Ausbildung der terminologischen, analytischen und propädeutischen Kompetenzen der Studierenden.

  • SoSe 2019: Rhetorik des Crowdfundings

    Die Digitalisierung hat öffentliche Kampagnen zur Finanzierung, Unterstützung und Entwicklung von Projekten und Ideen kommunikativ revolutioniert. Crowdfunding-Plattformen wie Kickstarter, Patreon, Indiegogo u.a. ermöglichen es engagierten Initiatorinnen und Initiatoren, in unmittelbarer Weise um Unterstützung für ihre Projekte zu werben. Um die Erfolgswahrscheinlichkeit entsprechender Aktionen zu maximieren, bedarf es dabei einer gründlichen rhetorischen Situationsanalyse sowie einer gekonnten strategisch-kommunikativen Umsetzung.

    Das Seminar setzt sich zum Ziel, rhetorische Aspekte des Crowdfundings explorativ zu durchdringen. Ausgehend von einführenden theoretischen und methodischen Grundlagenüberlegungen widmen wir uns dazu insbesondere der rhetorischen Analyse konkreter Fallbeispiele: Was machte bestimmte Beispiele so erfolgreich? Warum sind andere, auf den ersten Blick vielversprechende Crowdfunding-Aktionen gescheitert? Welche grundlegenden Einsichten lassen sich hieraus aus rhetorischer Perspektive abstrahieren?

    Angesichts der bislang nur spärlich erfolgten kommunikationswissenschaftlichen Aufarbeitung des Themenfeldes ist ein besonderes Maß an eigenständiger Analyse- und Übertragungsleistung gefragt – sowie die Fähigkeit, Handreichungen der bestehenden Ratgeberliteratur kritisch zu hinterfragen und in Rückbindung an rhetorische Theoriegrundlagen auf wissenschaftlichem Niveau weiterzudenken.

  • SoSe 2019: Rhetorik der Evidenz

    Das Streben nach Anschaulichkeit und evidenter Darstellung prägt nicht nur die aktuelle Präsentationskultur, sondern erstreckt sich längst auf weite Bereiche von Medien, Kultur, Wirtschaft und Bildung. Die traditionelle rhetorische Kategorie der Evidenz hat vor diesen Hintergründen große gesellschaftliche Relevanz erlangt: Wie lässt sich Erkenntnis anschaulich vermitteln? Welche sprachlichen und visuellen Techniken zur evidenten Darstellung von Wissen gibt es – und wie beeinflussen moderne digitale Medien die Möglichkeiten zur Erzeugung von Evidenz?

    Das Seminar untersucht das rhetorische Phänomen der Evidenz mit besonderem Bezug auf den Zusammenhang von Rhetorik, Medien und Wissenskommunikation. Kernziel ist es, interdisziplinäre Zugänge zur Rhetorik der Evidenz zu diskutieren und die hiermit verbundenen Fragestellungen sowohl in praktischen Anwendungsbezügen als auch in theoretischer und methodischer Durchdringung zu erörtern. Dabei gehen wir insbesondere der Frage nach, mit welchen Mitteln Anschaulichkeit auf effektive Weise erzeugt werden kann – und damit auch die erfolgreiche Vermittlung von Informationen funktioniert.

  • WiSe 2016/17: Wissenskommunikation in Radiosendungen und Podcasts

    „Covering the outer reaches of space to the tiniest microbes in our bodies, Science Friday is the source for entertaining and educational stories about science, technology, and other cool stuff“ (Selbstbeschreibung des Programms auf http://www.sciencefriday.com/about).

    Science Friday zählt zu den erfolgreichsten und langlebigsten englischsprachigen Radio- und Podcast-Sendungen im Bereich der Wissenschaftskommunikation. Mit einem Mix aus Wissenschaftsnews, Talkshowelementen und featured stories erreicht das seit 1991 von Wissenschaftsjournalist Ira Flatow moderierte Programm wöchentlich mehr als eine Million Zuhörerinnen und Zuhörer. Es stellt Wissenschaftler*innen und deren aktuelle Forschung einem breiten Adressatenkreis vor und verfolgt das Ziel, vielfältiges naturwissenschaftliches Wissen unterhaltsam und lebendig zu vermitteln. Seit einigen Jahren erscheint Science Friday auch als Podcast und zählt u.a. zu den populärsten Sendungen dieser Art auf iTunes.

    Das Proseminar untersucht Science Friday aus rhetorischer Perspektive – und nimmt die eingehende analytische Auseinandersetzung zum Anlass für weiterführende methodische und theoretische Überlegungen zur Rhetorik der Wissenschaftsvermittlung in Radiosendungen und Podcasts: Vor dem Hintergrund grundlegender Aspekte der Wissenskommunikation, Kognitionspsychologie und Textrhetorik unterziehen wir Science Friday nicht nur einer übergreifenden Setting- und Themenanalyse – sondern durchleuchten einzelne Sendungen auch detailliert unter inhaltlich-strukturellen, darstellungsbezogenen und performativ-medialen Gesichtspunkten.

    +++ Zu einigen Kernpunkten des Seminars siehe auch die folgenden Blogeinträge +++

    • Vom Brückenschlag zwischen zwischen Wissenschaft und Praxis bei Jugend präsentiert
    • Podcasts als Format zur Wissenskommunikation
  • SoSe 2015: Pressekonferenzen im Rahmen der E3-Messe: Rhetorische Analysen

    Seit 1995 dient die Electronic Entertainment Expo (E3) als eines der weltweit wichtigsten Messeevents im Bereich der elektronischen Unterhaltungsbranche. Die großen Hersteller von Entertainmentkonsolen sowie Publisher und Entwickler von Videospielen nutzen die E3 als kommunikative Plattform, um ihre neuen Produkte und Projekte einem breiten Adressatenkreis von Journalisten und anderen Multiplikatoren (knapp 50.000 Fachbesucher im Jahr 2014) zu präsentieren.

    Zentraler strategisch-kommunikativer Orientierungspunkt der Messe sind Jahr für Jahr die einführenden Pressekonferenzen (»keynote events«) der größten Aussteller an den Eröffnungstagen. Ausgehend von der noch vergleichsweise nüchtern gehaltenen Präsentation zu Sonys erster Playstation (1995) bis hin zu den aufwändig inszenierten Medienevents der letzten Jahre blickt das Seminar auf einige der markantesten dieser Veranstaltungen und unterzieht sie einer eingehenden rhetorischen Analyse: Mit welchen Mitteln und Strategien wird hier überzeugt? Welche Botschaften stehen im Mittelpunkt und wie werden diese erfolgsorientiert eingebettet? Wie haben sich das betreffende Präsentationsformat und dessen Ausgestaltung in den vergangenen 20 Jahren entwickelt – und welche Rolle spielt die zunehmende sekundärmediale Ausweitung durch Live-Streams und Fernsehübertragungen?

    Im Kontext der betrachteten Fallbeispiele öffnet sich ein rhetorisch höchst interessantes Forschungsfeld an der Schnittstelle zwischen strategischer Unternehmenskommunikation, Präsentationsanalyse und komplexen multimedialen Verknüpfungen.

  • WiSe 2014/15: Rhetorik der politischen Öffentlichkeit im deutschen Vormärz

    Die Schwellenzeit des Vormärz gilt – trotz und wegen ihrer vielfältigen Spannungen und Widerstände – als ein Gärkessel der modernen politischen Öffentlichkeit in Deutschland. In vielerlei Hinsicht manifestierten sich hierbei aus rhetorischer Perspektive hoch interessante Entwicklungen im zunehmenden Kampf um liberale Freiheiten, politische Meinungsäußerung und den Zugang zur öffentlichen Oratorrolle generell.

    Wie haben zielorientiert hervortretende Oratoren den Kampf um politisch-kommunikative Teilhabe in dieser Zeit vorangetrieben, Widerstände wie die Zensur umgangen und ihre Überzeugungen kommuniziert? Was kennzeichnet (ausgehend hiervon) die moderne politische Öffentlichkeit im Allgemeinen – und was macht sie aus rhetorischer Perspektive so wichtig?

    Das Proseminar spürt den rhetorisch bedeutsamen Voraussetzungen, Strukturen und Entwicklungslinien der dynamischen Epoche im Vorfeld der Revolutionen von 1848/49 nach und verortet die Ergebnisse in theoretisch-systematischer Perspektive. Die Teilnehmer*innen gewinnen hierdurch nicht nur ein tieferes Verständnis für die Grundlagen, Voraussetzungen und Stolpersteine rhetorischen Handelns, sondern stärken auch ihre Kompetenz darin, konkrete (historische) Beispielfälle wie das Hambacher Fest oder das Wirken Georg Büchners im spezifischen Licht zentraler Fragen und Ansätze der rhetorischen Disziplin zu analysieren.

  • SoSe 2011: Rhetorik und politische Öffentlichkeit im 19. Jahrhundert

    Der »Niedergang der Rhetorik« am Beginn des 19. Jahrhunderts ist ein viel zitiertes Diktum – doch unberührt von der Zersplitterung der Rhetorik als wissenschaftlicher Disziplin erlebte die rhetorische Praxis im Laufe des 19. Jahrhunderts einen beachtlichen Aufschwung.

    Auf dem europäischen Kontinent brach die revolutionäre Überwindung absolutistischer Kommunikationsmonopole der Herausbildung einer modernen politischen Öffentlichkeit nach englischem Vorbild bahn – und engagierte Vorsprecher suchten ihre inneren Überzeugungen mit zunehmender Schärfe öffentlich zu vertreten. Nicht zuletzt der Kampf um die Pressefreiheit geriet in diesem Zusammenhang zu einem Epitom des Kampfes um den staatlich unbeschränkten Zugang zur politischen Oratorrolle im Allgemeinen.

    Unter schwerpunktmäßiger Berücksichtigung des deutschsprachigen Raums untersucht das Seminar die genuin rhetorischen Facetten dieser von vielfältigen Widerständen und Reibungsflächen geprägten Ausbildung der modernen politischen Öffentlichkeit im Mitteleuropa des 19. Jahrhunderts. Unser Blick richtet sich dabei bewusst nicht nur auf ausgewählte Beispiele der zeitgenössischen rhetorischen Praxis, sondern auch auf abstrakt-systematische Fragen hinsichtlich der komplexen Verflechtung zwischen öffentlich-rhetorischer Meinungsvertretung und demokratischer Entwicklung.

  • WiSe 2010/11: Die Rhetorik der massenmedialen Geschichtsvermittlung

    Angesichts des steigenden gesellschaftlichen Interesses an historischen Zusammenhängen und der zunehmenden Etablierung dezidierter Studiengänge zum Forschungskomplex der »Public History« hat die wissenschaftliche Beschäftigung mit massenmedialer Geschichtsvermittlung einen beachtlichen Auftrieb erfahren. Trotz aller Konjunktur der allgemeinen Thematik blieb die spezifisch rhetorische Perspektive aber bislang weitestgehend im Hintergrund. So fehlt nicht zuletzt ein vergleichender Blick darauf, wie ähnliche historische Themenzusammenhänge unter den Strukturdeterminanten unterschiedlicher Medien prozessiert werden – und welche Rückschlüsse sich hieraus mit Blick auf das geschichtsvermittlungsspezifische Persuasionspotential der einzelnen Medien ergeben.

    Eben hier will das Proseminar ansetzen, indem es eine Reihe heterogener Beispieltexte unter rhetorischen Maßgaben analysiert. Im Zentrum stehen ausgewählte Fernsehbeiträge, Radiosendungen und Drucktexte zum engeren Themenkomplex des Versailler Vertrages, die von den Seminarteilnehmerinnen und Seminarteilnehmern unter Anwendung gemeinsamer Untersuchungskriterien ausgewertet und diskutiert werden sollen: Welche Strategien und Techniken bringen die einzelnen Oratoren zur Anwendung, um ihre jeweiligen Adressaten mit ihrer spezifischen Darstellung der Vergangenheit zu überzeugen? Was machen die Autoren des BBC-Potcasts zum Versailler Vertrag dabei konkret anders als der Regisseur der Arte-Dokumentation – und wie verkauft Stefan Zweig seinen Leser die programmatische Botschaft der historischen Kurzgeschichte »Wilson versagt«? Diese und ähnliche Fragen werden im Vordergrund des Seminars stehen.

 

Veröffentlichungen und Vorträge

  • Mitarbeit an Sammelbänden und Nachschlagewerken

    • Olaf Kramer/Carmen Lipphardt/Michael Pelzer (Hrsg.): Rhetorik und Ästhetik der Evidenz. Berlin: De Gruyter 2020.
    • Olaf Kramer (Hrsg.), unter Mitarbeit von Michael Pelzer: Rhetorics of Evidence. Anderson: Parlor Press (erscheint 2020).
    • Joachim Knape, unter Mitarbeit von Michael Pelzer und Christine Thumm: Werkeverzeichnis zu den Rhetorikdrucken Deutschlands 1450–1700. Wiesbaden: Harrassowitz, 2017 (= Gratia 59).
    • Joachim Knape, unter Mitarbeit von Michael Pelzer und Kathrin Schelling: Autorenlexikon. Wiesbaden: Harrassowitz 2017 (= Gratia 60).
  • Artikel und journalistische Arbeiten

    • zs. mit Olaf Kramer: „Einleitung.“ In: Olaf Kramer/Michael Pelzer/Carmen Lipphardt (Hg.): Rhetorik und Ästhetik der Evidenz. Berlin: De Gruyter 2020.
    • zs. mit Olaf Kramer: „Introduction.“ In: Olaf Kramer (Hg.): Rhetorics of Evidence. Anderson: Parlor Press (erscheint 2020)
    • Demokratisches Gewagt – Politische Lebensläufe in Baden-Württemberg
      (65 Lebensläufe historisch bedeutsamer Persönlichkeiten Baden-Württembergs, die im Tagungszentrum „Haus auf der Alb“ der LpB BW in Bad Urach dauerhaft gezeigt werden).
    • Ein gezielter Handgriff. Trixi Droßard ist blind und lebt in einer Wohngemeinschaft. In: FAZ vom 5. Mai 2003, S. 42
  • Redaktionell betreute Tagungsbände

    • Ute Planert / Horst Carl (Hg.): Militärische Erinnerungskulturen vom 14. bis zum 19. Jahrhundert. Träger – Medien – Deutungskonkurrenzen (= Herrschaft und soziale Systeme in der Frühen Neuzeit; Bd. 15), Göttingen: V&R Unipress 2012.
    • Nikolaus Buschmann / Ute Planert (Hg.): Vom Wandel eines Ideals. Bildung, Universität und Gesellschaft in Deutschland. Bonn: Dietz 2010.
  • Rezensionen

    • Majewski, Günter Erich Horst: Von der Selbstverwaltung zur erzwungenen Assimilation. Die Integration der Waldenser in Württemberg. Bruchsal 2010. In: ThLZ 2012, Nr. 12, Sp. 1358–1361.
  • Vorträge

    • Rhetorics of the Visual Mind:
      Roger Penrose and the Creative Potential of Visual Concept Formation (Bundeskongress Jugend präsentiert: Visuelles Wissen in Schule und Wissenschaft, Berlin, Oktober 2018)
    • Die retrospektive Analyseschrift als Spezialform rhetorischer Erinnerungskommunikation:
      Brechts „Aufbau einer Rolle. Laughtons Galilei“
      (Doktorandentag/Festakt zum Abschied von Prof. Dr. Joachim Knape, Tübingen, Juli 2018)

Kontakt
Doblerstraße 21/1
72074 Tübingen
Raum:
Telefon: 0 70 71/ 29 – 77 99 8
E-Mail: michael.pelzer@uni-tuebingen.de

Sprechstunde
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Allgemeine Rhetorik

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