In den folgenden Proseminaren sind im Wintersemester 2017/18 kurzfristig noch Plätze verfügbar. Interessierte Studierende der Allgemeinen Rhetorik können sich im Rahmen der jeweils ersten Sitzung gerne noch zur Teilnahme anmelden:
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Pelzer: Wissenskommunikation in Radiosendungen und Podcasts: Die Rhetorik von ‚Science Friday‘
(donnerstags, 10-12 Uhr, ab 26.10.17, Raum 120)
„Covering the outer reaches of space to the tiniest microbes in our bodies, Science Friday is the source for entertaining and educational stories about science, technology, and other cool stuff.“
(Selbstbeschreibung des Programms auf http://www.sciencefriday.com/about)
Science Friday zählt zu den erfolgreichsten und langlebigsten englischsprachigen Radio- und Podcast-Sendungen im Bereich der Wissenschaftskommunikation. Mit einem Mix aus Wissenschaftsnews, Talkshowelementen und feature stories erreicht das seit 1991 von Wissenschaftsjournalist Ira Flatow moderierte Programm wöchentlich mehr als eine Million Zuhörer. Es stellt Wissenschaftler und deren aktuelle Forschung einem breiten Adressatenkreis vor und verfolgt das Ziel, vielfältiges naturwissenschaftliches Wissen unterhaltsam und lebendig zu vermitteln. Seit einigen Jahren erscheint Science Friday auch als Podcast und zählt u.a. zu den populärsten Sendungen dieser Art auf iTunes.
Das Proseminar untersucht Science Friday aus rhetorischer Perspektive – und nimmt die eingehende analytische Auseinandersetzung zum Anlass für weiterführende methodische und theoretische Überlegungen zur Rhetorik der Wissenschaftsvermittlung in Radiosendungen und Podcasts: Vor dem Hintergrund grundlegender Aspekte der Wissenskommunikation, Kognitionspsychologie und Textrhetorik unterziehen wir Science Friday nicht nur einer übergreifenden Setting- und Themenanalyse – sondern durchleuchten einzelne Sendungen auch detailliert unter inhaltlich-strukturellen, darstellungsbezogenen und performativ-medialen Gesichtspunkten.
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Schick: Kommunikationspolitik, -planung, -management
(montags, 18-20 Uhr, ab 23.10.17, Raum 120)
Die Begriffe Kommunikationspolitik, Kommunikationsplanung und Kommunikationsmanagement umreißen drei übergeordnete Handlungsfelder strategischer Kommunikation, wie sie für arbeitsteilige Organisationen in Wirtschaft und Gesellschaft heutzutage kennzeichnend ist. Alle Entscheidungen, die das zielgerichtete kommunikative Handeln von Institutionen wie Unternehmen, Agenturen, Parteien, Verbänden, Körperschaften, NGOs, etc. betreffen, spielen sich in diesem Dreieck ab. Im Proseminar verschaffen wir uns einen Überblick über die wichtigsten Ansätze und Methoden der genannten Handlungsfelder (Theorie). Ferner untersuchen wir praktische Fallbeispiele (Analyse) vor dem Hintergrund der modernen Rhetorik- und Kommunikationstheorie. Wie, wo, in welchen Kontexten und auf welchen Grundlagen entsteht strategische Kommunikation heute? Wie funktioniert sie, womit rechnet sie? Wie kann man sie kompetent verstehen, erklären und kritisieren? Solche Fragen interessieren uns, als Baustein zur Erlangung fachlicher Produtions- und Urteilsfähigkeit.
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Wieders: Inszenierung politischer Spitzenkandidaten im deutsch-französischen Vergleich: Macron, Le Pen, Schulz und Petry
(mittwochs, 14-16 Uhr, ab 25.10.17, Raum 120)
Macron, Le Pen, Schulz und Petry: Diese vier Namen stehen exemplarisch für den Wandel in der europäischen Politinszenierung: Politische Inszenierung ist heutzutage nicht mehr die einer Partei, sondern die einer Einzelperson. In diesem Seminar wird herausgearbeitet werden, was politische Inszenierung ist, welchen Einfluss die US-amerikanische politische Inszenierung auf die europäische hatte (und hat) und vor allem sollen die Inszenierungen aktueller Spitzenkandidaten (bspw. Schulz) bzw. einiger aus der jüngsten Vergangenheit (bspw. Macron) analysiert werden. Hierzu werden auch Originalwahlmaterialien zur Verfügung stehen. Französischkenntnisse sind nicht zwingend erforderlich.