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Unter der Leitung von Olaf Kramer nahm im Juli 2011 die Forschungsstelle Präsentationskompetenz am Seminar für Allgemeine Rhetorik ihre Arbeit auf, die Kommunikationsprozesse innerhalb der Wissensgesellschaft untersucht und das Verhältnis von Rhetorik und Wissen insbesondere mit Blick auf den naturwissenschaftlichen Diskurs thematisiert. Hier wird die Entwicklung kommunikativer Kompetenz erforscht, werden neue Methoden der Rhetorikdidaktik erarbeitet und die Konzeption des bundesweiten Schulprojektes Jugend präsentiert wissenschaftlich begleitet. So wurden speziell für den Kontext des naturwissenschaftlichen Unterrichts Übungen, Trainings und Materialien entwickelt. Diese stehen allen Schulen zukünftig zur freien Verfügung. Die Tübinger Mitarbeiter des Projekts führen darüber hinaus im gesamten Bundesgebiet Schülertrainings und Lehrerfortbildungen durch. Bundesweit wurden mehr als 400 Lehrerinnen und Lehrer als Multiplikatoren für Jugend präsentiert ausgebildet.
Unter dem Titel Rhetoric of Evidence / Rhetorik der Evidenz fand im März 2014 eine erste international besetzte Fachtagung der Forschungsstelle in Heidelberg statt, die sich mit der Bedeutung von Anschaulichkeit bei der Generierung und Kommunikation von Wissen auseinandergesetzt, im April 2016 folgte die Tagung Knowledge Design im Forum Scientiarum Tübingen, die sich mit Verhältnis von Wissen, Design und Rhetorik auseinandersetzte. Ein weiterer Schwerpunkt des Projekts liegt zudem bei der Evaluation von Trainingsvorhaben zur Steigerung der Präsentationskompetenz im Schulunterricht. Im Bereich dieser empirischen Forschung besteht eine Kooperation mit der LEAD Graduate School und es sind zwei Dissertation in Vorbereitung.
Neben Forschung und Training für Jugend präsentiert veranstaltet die Forschungsstelle Präsentationskompetenz im Bereich der Wissenschaftskommunikation auch die Reihen Science Notes sowie Rhetorik und Wissen.
Die Aktivitäten der Forschungsstelle werden aus Drittmitteln finanziert und durch die Unterstützung der Heidelberger Klaus Tschira Stiftung, auf die auch die Initiative zur Gründung der Forschungsstelle zurückgeht, möglich.
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Jugend präsentiert
…und Wissen wird lebendig
Jugend präsentiert ist ein bundesweites Projekt der Klaus Tschira Stiftung und wird in Kooperation mit Wissenschaft im Dialog durchgeführt. Ziel des Projekts ist es, die Präsentationskompetenz von Schülerinnen und Schülern insbesondere im mathematisch-naturwissenschaftlichen Unterricht zu fördern. Im Zentrum von Jugend präsentiert liegt damit die Stärkung der rhetorischen Kompetenzen bei der Vermittlung von Wissenschaft.
Alle Informationen zu Schülerwettbewerb und Lehrertrainings gibt es auf der Homepage von Jugend präsentiert.
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Science Notes
Unsere Zukunft in 5×15 Minuten
Science Notes, das ist verständliche, anschauliche und unterhaltsame Wissenschaft! Fünf namhafte Forscher stellen in jeweils 15 Minuten spannende Ergebnisse ihrer aktuellen Forschung vor und verraten uns bereits heute, was die Zukunft bringen wird. Spitzenforschung ist das Thema, Anschaulichkeit das Ziel. Wir finden: Ein Abend mit Wissenschaft kann auch unterhaltsam sein! Deswegen gibt es bei den Science Notes auch immer ein innovatives Musikevent. Moderiert werden die Veranstaltungen von Olaf Kramer, für die Konzeption zeichnet Thomas Susanka verantwortlich.
Science Notes kann man auch am heimischen Computer nacherleben: Videos der Veranstaltungen finden Sie in unserem Youtube-Kanal.
Aktuelle Informationen zu den Science Notes unter www.sciencenotes.de
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Rhetorik und Wissen
Eine Vortragsreihe zu Erkenntnis und Kommunikation in den Wissenschaften
Bei Rhetorik und Wissen denken jeden Herbst herausragende Wissenschaftler und Kommunikatoren über das Thema Wissenschaftskommunikation nach. In unterhaltsamen Vorträgen vermitteln sie neue Impulse und Denkanstöße. Die Vortragsreihe trägt der enormen gesellschaftlichen Bedeutung von Wissenskommunikation Rechnung. Schließlich ist die erfolgreiche und effektive Kommunikation von Wissen in der modernen Wissensgesellschaft eine absolute Notwendigkeit. Wissenskommunikation nicht mehr nur als ein Problem von Verständlichkeit zu fassen, sondern auch von Motivation und Interesse auf Seiten der Zuhörer ist das Ziel von Rhetorik und Wissen. Ohne Motivation der Zuhörer, ohne ihr Interesse zu wecken, kann es nicht gelingen, die Ergebnisse wissenschaftlicher Forschung und Erkenntnis wirksam mit anderen zu teilen.
Zum Auftakt von Rhetorik und Wissen im November 2014 sprach Prof. Dr. Harald Lesch zum Thema „Was hat das Universum mit mir zu tun? Von Teilchen und Urknällen“, im Februar 2016 folgte Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Wolf Singer mit seinem Vortrag „Wie man das Unerklärliche erklärt“. Bilder, Aufzeichnungen und weitere Informationen zur Vortragsreihe finden Sie hier: Rhetorik und Wissen.
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Knowledge Design
Der visual turn hat die Wissenschaften fundamental und nachhaltig verändert: Naturwissenschaftliche Erkenntnisse werden heute nicht allein entdeckt und errechnet, sondern auf vielfältige Weise grafisch geformt und gestaltet. Dies geschieht sowohl innerhalb der Scientific Community, etwa in Form von Postern und Präsentationen auf Konferenzen, als auch im Kontext der Science Communication, wenn also wissenschaftliche Erkenntnisse an Laien vermittelt werden sollen. Mehr denn je sind Wissenschaftler also heute auch Designer von Wissen, ohne grafisches Design kommt Wissenskommunikation heute nicht mehr aus.
Entsprechend stand der Nexus von grafischem Design, Wissenschaft und Wissensvermittlung im Zentrum der 2,5-tägigen, interdisziplinären Tagung, bei der Naturwissenschaft und Semiotik, Design und Rhetorik im April 2016 erfolgreich in den Dialog traten.
Ausgewählte Beiträge der Tagung werden veröffentlicht.
Das Programmheft sowie alle weiteren Informationen unter Knowledge Design.
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Rhetoric of Evidence
Ein besonderer Schwerpunkt der Forschungsstelle liegt im Bereich von Anschaulichkeit und Evidenz. Evidenz ist ein kulturell etabliertes Darstellungsverfahren mit hoher Wirksamkeit. Das Streben nach Anschaulichkeit und sinnlicher Evidenz prägt die aktuelle Präsentationskultur, ist eine Technik der Massenmedien zur Vermittlung von Informationen und Emotionen. Eine internationale Fachtagung hat im März 2014 daher Konzepte von Anschaulichkeit und Evidenz aus verschiedenen Perspektiven in den Blick genommen. Einerseits stand dabei die rhetorische Auseinandersetzug mit der Evidenz im Fokus, das heißt um deren Geschichte und Theorie, was erkenntnistheoretische und wissenssoziologische Überlegungen einschließt. Ein weiterer Schwerpunkt lag zudem auf der Rolle evidenter Darstellung in den modernen Naturwissenschaften und im naturwissenschaftlichen Schulunterricht. Zudem haben sich die Beiträge mit aktueller Kognitionswissenschaft, medienpraktischen und medientheoretischen Überlegungen ebenso wie mit der linguistischen Verständlichkeitsforschung auseinandergesetzt.
Programmheft internationale Fachtagung Rhetoric of Evidence.
Fotorückblick Rhetoric of Evidence, Heidelberg, März 2014.
Die Ergebnisse der Tagung werden publiziert.
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Leitung
Prof. Dr. Olaf Kramer: Klaus Tschira Professur für Rhetorik und Wissenskommunikation; Autor und Herausgeber zahlreicher rhetorischer Fachpublikationen, Kommunikationsberater und Rhetoriktrainer. Arbeitsschwerpunkte: Angewandte Rhetorik, Rhetorik und Virtualität, Literarische Rhetorik, Neuere amerikanische Rhetoriktheorie, Rhetorik der Naturwissenschaften.
Wissenschaftliche Mitarbeiter
Markus Gottschling, M. A.
Forschungsstelle Präsentationkompetenz, Raum 312, Hölderlinstr. 29, Telefon 07071/29-77418Jutta Krautter, M. A.
Forschungsstelle Präsentationkompetenz, Raum 303, Hölderlinstr. 29, Telefon 07071/29-77998Carmen Lipphardt, M. A.
Forschungsstelle Präsentationkompetenz, Raum 304, Hölderlinstr. 29, Telefon 07071/29-77455Michael Pelzer, M. A.
Forschungsstelle Präsentationkompetenz, Raum 303, Hölderlinstr. 29, Telefon 07071/29-77998Fabian Ruth, M. A.
Forschungsstelle Präsentationkompetenz, Raum 304, Hölderlinstr. 29, Telefon 07071/29-77455
Dr. Thomas Susanka
Forschungsstelle Präsentationkompetenz, Raum 312, Hölderlinstr. 29, Telefon 07071/29-77418Yvonne Wichan, M. A.
Forschungsstelle Präsentationkompetenz, Raum 303, Hölderlinstr. 29, Telefon 07071/29-7799Wissenschaftliche Hilfskräfte
Anna Berlich, B. A.
Forschungsstelle Präsentationskompetenz, Raum 302, Hölderlinstr. 29, Telefon 07071/29-77423Isa Fünfhausen, B.A.
Forschungsstelle Präsentationskompetenz, Raum 302, Hölderlinstr. 29, Telefon 07071/29-77423
Sarah Hanschke, B. A., B. Sc.
Forschungsstelle Präsentationskompetenz, Raum 302, Hölderlinstr. 29, Telefon 07071/29-77423
Svenja Heesch, B. A.
Forschungsstelle Präsentationskompetenz, Raum 302, Hölderlinstr. 29, Telefon 07071/29-77423Janina Hinz
Forschungsstelle Präsentationskompetenz, Raum 302, Hölderlinstr. 29, Telefon 07071/29-77423Salina Weber
Forschungsstelle Präsentationskompetenz, Raum 302, Hölderlinstr. 29, Telefon 07071/29-77423Stipendiatin
Pia Rox, M.A.
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